Internationales Rotkreuz- und HalbmondmuseumGenf2024Thema:Studien / WettbewerbeGrösse:mNutzung:Sport/ FreizeitStatus:abgeschlossenAuftragsart:Wettbewerb auf EinladungFläche:1200 m2Bauherrschaft:MICRProjekt-Team:Wettbewerb: Tina Ekener, Eric Honegger, Achille Pidoux, Isabelle Rossi in Zusammenarbeit mit Bernard Pahud architectes & Authos Workshops: Denkstatt: Samuele Tirendi, Jan Nemeth, Robin Kirsch Projekt: Tina Ekener, Noémie Bretz, Zoé Pahud, Margot Nossek in Zusammenarbeit mit apropåDE Das Musée International de la Croix-Rouge et du Croissant-Rouge (MICR) liegt im «Quartier International» - dem Genfer Viertel der internationalen Organisationen. Das Gebäude wurde 1986 nach den Plänen der beiden Genfer Architekten, Georges-J. Haefeli und Pierre Zoelly, erbaut. 2010 initiierte der Direktor Roger Mayou eine umfassende Umgestaltung des Museums, die 2013 abgeschlossen wurde. Die dafür von Atelier Oi entworfenen Möbelstücke erhielten den Lignum-Preis, der die qualitativ hochwertige Arbeit an ihnen würdigte. Zehn Jahre später entspricht das Erdgeschoss nicht mehr den Bedürfnissen des Museums. Die Szenografie und die Museologie haben sich weiterentwickelt, und viele Quadratmeter wurden verschwendet aufgrund des hohen Platzverbrauchs der Szenografie. Unter der Leitung des neu-en Direktors, Pascal Hufschmid, schreibt das MICR einen geladenen Wettbewerb zur Neugestaltung der Räume im Erdgeschoss aus. Unser Entwurf, den in situ mit Denkstatt erarbeitete, ging 2023 als Siegerprojekt hervor. Überzeugt haben die Wettbewerbsjury vor allem die drei zentralen Punkte des Konzepts. Das erneute Öffnen der Räume und Fenster, die Änderung der Erschliessung und die starke Entscheidung, die bereits im Museum vorhandenen hochwertigen Materialien wiederzuverwenden. In einer ersten Phase ermöglicht eine gemeinsam mit der Denkstatt organisierte partizipative Planung die Anpassung des Projekts unter Berücksichtigung der verschiedenen Bedürfnisse. Alle beteiligten, wie zum Beispiel die Museumsmitarbeitenden, das Team Museumsführungen und die Technikabteilung konnten an den vom Planungsteam organisierten Workshops teilnehmen, um ihren Bedürfnissen Gehör zu verschaffen. Die Realisierung dauerte ein Jahr. Während dieser Zeit konnte in situ gewährleisten, dass das Museum seine Ausstellung weiterhin geöffnet halten konnte. Dafür wurde die Umsetzung in zwei Bauabschnitte unterteilt, in denen die jeweils andere Hälfte des Museums aktiv bespielt werden konnte. Auch konnten sich die Besuchenden während der gesamten Bauzeit über das Projekt in einer extra dafür kuratierten Ausstellung informieren. Besonders wichtig war auch die Zusammenarbeit mit dem Genfer Architekturbüro apropå. Da die Wiederverwendung ein wesentlicher Bestandteil des Entwurfs ist, war ihr Wissen über die lokalen Lieferketten wertvoll für das Projekt. FR Le bâtiment situé dans le quartier des organisations internationales à Genève a été construit en 1986 par deux architectes genevois, Georges-J. Haefeli et Pierre Zoelly. En 2010, le directeur Roger Mayou initie une grande refonte qui se termine en 2013 avec le réaménagement complet du musée. Les éléments de mobilier remportent le prix Lignum, récompensant ainsi le travail de qualité effectué sur ceux-ci. Dix ans plus tard, le rez-de-chaussée ne répond plus aux besoins du musée. La scénographie ainsi que la muséologie ont évolué, et de nombreux espaces sont perdus. Le nouveau directeur, Pascal Hufschmid, lance un concours sur invitation pour le réaménagement des espaces du rez-de-chaussée. En rouvrant les espaces et les baies, en modifiant le sens de circulation, mais surtout en prenant la décision forte de réemployer les matériaux de qualité déjà présents dans le musée, le con-cours est remporté. Dans un premier temps, une phase participative permet de réadapter le projet en prenant en compte les besoins de chacun. Des ateliers réunissant les employés du musée, les guides et les techniciens sont organisés afin que chacun se sente écouté. Le projet se déroule sur un an, et le musée reste ouvert pendant toute la durée des travaux, qui se déroulent en deux phases. Le projet est réalisé en collaboration avec Denkstatt pour la partie Workshop et un bureau d’architecture genevois, apropå. Le réemploi fait partie inté-grante de leur conception et leur connaissance des filières locales a été précieuse pour le projet. Fotos: Martin Zeller, Denkstatt, apropå, baubüro in situ