ZBWG Sonneg- / Nelkenstrasse SanierungsstrategieZürichlaufendThema:AdaptionGrösse:lNutzung:WohnenStatus:laufendAuftragsart:PlanerwahlverfahrenFläche:20000 m2Bauherrschaft:Zürcher Bau- und WohngenossenschaftProjekt-Team:Claudia Jeltsch, Vanessa Looser, Pascal AngehrnUm die Jahrhundertwende errichtete die Zürcher Bau- und Wohngenosschaft die erste Genossenschaftssiedlung am damaligen Stadtrand im Universitätsquartier. Die zwei Häuserzeilen parallel zur Sonneggstrasse bilden einen gemein- schaftlichen Aussenraum. Die vordere Häuserzeile wurde dabei mit einer repräsentativen Backsteinfassaden mit offenen Veranden und Erkern ausgebildet. Die hintere Häuserzeile wirkt dagegen in formaler Hinsicht bescheidener. Im Jahre 1999 wurden die Hinterhäuser mit hofseitigen Balkonen ergänzt. Zeitgleich wurde das Gebäudeensemble zusammen mit dem Aussenraum unter Denkmalschutz gestellt. Teilweise ist ein grosser Teil der hochwertigen bauzeitlichen Substanz noch vorhanden. In anderen Gebäuden wurde im 20. Jahrhundert stark eingegriffen. Gemeinsam mit der ZBWG wird eine Strategie über die gesamte Siedlung entwickelt um sich wieder dem Ursprungszustand als Einheit anzunähern. Dabei werden im Betrachtungsperimeter die kurzfristigen Sanierungen und langfristigen Sanierungen berücksichtigt. Der Grundsatz ist den grösstmöglichen Erhalt der bauzeitlichen Bausubstanz unter der Berücksichtigung des heutigen Anspruchs an Wohnkomfort und Sicherheit. Dort wo möglich soll wieder auf die Bauzeitliche Substanz reduziert werden. Ein zentrales Werkzeug der Strategie für den Umgang mit der Bausubstanz ist die Einzelbetrachtung der Bauteile. Jedes Bauteil wird dabei in normativer, technischer und ästhetischer Hinsicht geprüft. Dabei wird gemeinsam mit der Bauherrschaft entschieden, ob das Bauteil erhalten bleibt, einfach saniert oder tiefgreifend saniert wird. Bei der ersten Wohnungssanierung wurde mit der ZBWG dieser Entscheidungsprozess gemeinsam durchgeführt und optimiert. Durch die gemeinsam entwickelte Farbstrategie wurde weiterführend ein Werkzeug entwickelt, dass die unter- schiedlichen Eingriffstiefen pro Bauteil in einem ästhetischen Gesamtkonzept zusammenzuführen vermag. Am Beispiel der Küche bedeutet dies: Freilegen des bauzeitlichen Terrazzos, Küchen gemäss Farbkonzept gestrichen, Holzwerk wird wieder in einem Farbton gestrichen. Fotos: Sophie Stieger