Pilgerstrasse Dach- und Fassadensanierung Basel2022Thema:AdaptionGrösse:sNutzung:WohnenStatus:gebautAuftragsart:DirektauftragFläche:150 m2Bauherrschaft:privatProjekt-Team:Martin Isler, Ioana SuceavaDas Haus an der Pilgerstrasse ist Teil einer Gebäudezeile von insgesamt 11 Wohnhäusern, die das Architekturbüro Linder und Visscher van Gaasbeek von 1896 bis 1903 in unterschiedlichen Stilen erbaute. Es ist das einzige Mehrfamilienhaus in dieser Zeile, die anderen Gebäude sind Einfamilienhäuser. Ein erster Auftrag umfasste die Dach- und Fassadensanierung. Die Sparren wurden ausisoliert und darüber ein Unterdach von 10 cm Stärke verlegt. Die neue Eindeckung erfolgte in Naturschiefer, was vermutlich der ursprünglichen Dachdeckung aus der Entstehungszeit entspricht. Arbeiten mit Naturschiefer sind sehr aufwendig, da die einzelnen Schieferplatten im Gegensatz zu industriell gefertigten Ziegeln unterschiedliche Höhen aufweisen. Auf der Hofseite wurde eine Fotovoltaikanlage installiert. Mit der Denkmalpflege Basel-Stadt wurde ein Farbkonzept für die Malerarbeiten an den Fassaden und dem Holzwerk des Dachs entwickelt. Als Grundlage dienten die Farbuntersuchungen einer Restauratorin. Heute erscheint das Holzwerk wieder in einer grün-grauen Farbe entsprechend der ältesten Farbschicht. Die Kunststeingewänder der Fenster und der Erker sind wie zur Bauzeit in Beige gefasst – ein Farbton, der an Kalkstein erinnert. Eine Ausnahme bilden die Balustrade und der Pilaster im 3.OG. Sie sind in einem hellen Grün-grau gehalten – eine Anlehnung an Sandstein. Die Pilaster im 2.OG des Mittelrisalits wurden in den ursprünglichen unbemalten Zustand zurückversetzt – ein Kunststein mit roten und schwarzen Zuschlägen. Der zweite Auftrag bestand in der Renovation der Dachgeschosswohnung. Anstelle einer 3-Zimmerwohnung entstand eine grosszügige 2-Zimmerwohnung mit neuer Küche und renoviertem Bad. Der bestehende Spannteppich wurde gegen ein Riemenparkett in Eiche aus einem Altbestand ausgetauscht.