baubüro in situ

Projekte

Gebäude Q – Werkstadt Areal, Gesamtsanierung
Zürich
laufend

Thema:Transformation
Grösse:xl
Nutzung:Gewerbe
Status:aktuell
Fläche:10000 m2
Bauherrschaft:SBB Immoblien AG
Projekt-Team:Roger Küng, Adrian Baumberger, Tobias Mocka, Andreas Haug, Kevin Demierre, Eveline Schenkel, Eric Honegger, Dejan Rebozzi, Simon Thorin, Marco Greutert, Dario Vittani, Mélanie Burgmeier
Denkstatt Sàrl: Reto Gadola, Sebastian Güttinger

Mit dem Projekt Werkstadt Zürich bietet sich die Möglichkeit, eine nachhaltige Mischung aus klassischem und innovativem Gewerbe, Dienstleistungs- und Freizeitangebot direkt in Zürich zu etablieren. Innerhalb des Areals nimmt das Gebäude Q durch seine Lage und durch seine grossen Dimensionen mit fast 10’000m2 Grundfläche eine Schlüsselstellung ein. Im Sinne des «urbanen Werkplatz der Zukunft» sollen im Gebäude Q dafür geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden und fokussiert damit auf Nutzungen des produzierenden Gewerbes.

Die Kernanlagen der Hauptwerkstätten der SBB wurden zwischen 1909 und 1911 gebaut. Ihre Architektur ist durch eine einheitliche Fassadengestaltung aus gelbem Sichtbackstein geprägt. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurde die Anlage in verschieden Ausbauschritten zur heutigen Form ergänzt. Die Gebäude wie auch der Aussenraum sind denkmalpflegerische Schutzobjekte. Der gewählte Lösungsansatz der Sanierungsstrategie für das Gebäude Q ist Ausdruck eines aufgeklärten denmalpflegerischen Verständnisses. Die historisch wertvolle Substanz wird grundsätzlich geschont und soweit wie möglich erhalten. Die neuen Ergänzungen folgen weitest möglich dem Grundsatz der Reversibilität. Ziel aller baulichen Eingriffe ist es, die architektonischen und atmospärischen Qualitäten des Bestandes zu erhalten, zu inszenieren und zu ergänzen. Oberste Maxime sind dabei eine sorgfältig gewählte Eingriffstiefe und eine auf lange Sicht flexible Nutzung. Das Gebäude wird von den störenden Eingriffen jüngeren Datums befreit, neue Teile mit Rücksicht auf den Bestand so eingefügt, dass eine respektvolle Koexistenz von Alt und Neu entsteht. Mit dem Grundausbau wird die Halle neu organisiert und in vier Quadranten aufgeteilt, in denen sich die Mieter mit ihren Produktionsbetrieben einrichten können. Im zentralen Gebäudebereich sind halböffentliche Begegnungsorte, haustechnische und sanitäre Anlagen vorgesehen. Um in der Halle eine Vielzahl unterschiedlicher Nutzungseinheiten zu ermöglichen, wurde ein Prinzip von flexibel platzierbaren Trennwänden aus Holz definiert. Mit dem Ziel, möglichst die ganze Hallenhöhe auszunutzen, kann die Mietfläche mit Zwischenböden in vertikaler Richtung vergrössert werden.