baubüro in situ

Projekte

Empfangs- und Verfahrenszentrums Bässlergut
Basel
2019

Thema:Modulation
Grösse:l
Nutzung:Gewerbe
Status:gebaut
Auftragsart:Wettbewerb
Fläche:3300 m2
Bauherrschaft:Staatssekretariat für Migration SEM
Projekt-Team:Pascal Angehrn, Leandra Imgrüth

Im offenen Wettbewerb konnten wir beweisen, dass der Schweizer Holzbau verglichen mit konventionellen Bauweisen günstiger und mit weniger Aufwand für den Unterhalt verbunden ist. Das Bürogebäude wird als Elementbau durch die Hector Egger Holzbau AG vorgefertigt, was eine schnelle Bauzeit und geringe Baukosten ermöglicht. Während Architektinnen normalerweise in der Hierarchie zuoberst stehen und aufgrund ihrer eigenen Vorstellungen planen, kehren wir das Vorgehen um: Wir entwickeln mit Experten der Unternehmen wirtschaftliche, nachhaltige und funktionale Lösungen. Das Holz und den Recyclingbeton des Bürogebäudes belassen wir roh, auch die technischen Installationen sind offen geführt. So bleiben die Zusammensetzung und die Architektur transparent, die Kosten zugleich tief. Das Holz als atmungsaktives und ästhetisch warmes Material sorgt für ein angenehmes Arbeitsklima. Auch bezüglich Lebensdauer kann Holz problemlos mit anderen Materialien mithalten. Zudem verbraucht das Bauen mit Holz weniger Energie, besonders wenn diese nachwachsende Ressource wie hier aus der Schweiz stammt. Trotzdem verzichten wir nicht auf einen Betonkern, denn die Anforderungen an die Erdbebensicherheit sind in Basel hoch. Dank dem Betonsockel können wir die Materialdicke der Deckenplatten reduzieren. So entstehen grosszügige Büro-, Besprechungs-, Warte-, Schlaf- und Sicherheitsräume. Zwei Lichtschächte in der Mitte versorgen auch die unteren Stockwerke mit Sonnenlicht. Laubengänge schützen die Fassade; sie dienen ausserdem als Fluchtwege, Aufenthaltsräume und den begrünenden Pflanzen als Klettergerüst.