baubüro in situ

Projekte

Werkhof Binz
Zürich
2016

Thema:Zirkulation
Grösse:l
Nutzung:Gewerbe
Status:gebaut
Bauherrschaft:Modissa Immobilien AG
Projekt-Team:Rachelle Carroz
Marc Angst

„Die Architekten zeigen, dass Verdichtung auch anders geht. Nicht gegen, sondern mit dem Ort, mit den Menschen, mit den Materialien,“ schreibt die Jury des Prix Lignum 2018 über den Werkhof Binz. Die Metallträger, Holzstützen und das Trapezblech des abgerissenen LKW-Unterstands funktionieren wir zu Fassade, Fundament und Sitzbänken um. Der Feigenbaum und die Buche, die bei den Bauarbeiten zunächst im Weg stehen, beziehen wir in die Raumgestaltung ein. So bietet der Werkhof Binz günstige Atelierräume und nimmt zugleich den Charakter der ausgedienten Ziegelfabrikation und Handwerksgenossenschaften auf. Die Materialen der alten Nutzung leben in den Neubauten weiter. Andere alte Gebäude können durch Aufbesserungen erhalten werden: Wir stocken das ehemalige Magazingebäude auf; die Industriehalle aus Holz erhält einen neuen Eingang sowie eine Aussentreppe. Diese Treppe entspricht jener der neuen Holzmodulbauten mit ihren Balkonlauben. Dies schafft visuelle Verbindungen. Dank der sorgfältigen Sondierung der Baulücken fügt sich der Werkhof auch in die historisch gewachsene Raumgliederung. Zwischen den neuen Gebäuden öffnet sich ein Hof für Lagerung, Begegnung und Aussenarbeiten. Alt und Neu werden ineinander verschränkt. In den 45 Holzmodulen der KIFA AG finden 35 Ateliers, Büros und Werkstätten Platz. Die Räume sind roh und können von den Nutzerinnen im Selbstbau den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden. Die Module sind mit Solarstrom und Internet ausgestattet und bieten Zugang zur gemeinsamen Küche und zu den Toiletten.