baubüro in situ

Hanro Areal
Liestal
2011

Das Herz der neuen Nutzung des ehemaligen Fabrikareals der Hanro in Liestal ist das Archiv der alten Nutzung: Die HANRO Sammlung. Sie dokumentiert die Geschichte der lokalen Wäscheindustrie mit ihrer globalen Ausstrahlung. 2011 wird der Verein Textilpiazza gegründet. Er bietet Raum, um das Areal wieder für textiles Schaffen zu nutzen. In der ältesten Fabrikationshalle, der 1700 m² grossen Halle 17, wird eine Werkstatt zum Selbstschneidern eingerichtet. Die intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des Geländes ist Teil einer behutsamen Transformation, die dem Ort und seiner Geschichte gerecht wird. Die rund 40 weiteren Nutzerinnen der 21‘000 m² vermietbarer Fläche sind sehr vielfältig. Sie umfassen Handwerks- und Gewerbebetriebe, Werkstätten, Künstlerateliers sowie Teile der Fachhochschule Nordwestschweiz und der Pädagogischen Hochschule. Den jeweiligen Wünschen entsprechend wurden Anpassungen an den vorhandenen Gebäuden vorgenommen. Ein wichtiger Aspekt der Transformation war, die labyrinth-artigen Wege, die Industriearealen eigen sind, zu entflechten: Die Wege der neuen Besucher müssen sich nicht mehr nach der Produktion richten, heute braucht es vor allem klare Orientierung. Auf allen geeigneten Dächern sind Photovoltaikanlagen installiert. Eine Vereinbarung zur Senkung des Energieverbrauchs treibt die ökologische Nachhaltigkeit weiter an.