baubüro in situ

Gundeldingerfeld
Basel
2015

Das ehemalige Areal der Maschinenfabrik Sulzer wird seit dem Jahr 2000 zum lebendigen Treffpunkt des Basler Gundeldingerquartiers. Um die Entwicklung des multifunktionalen Quartierzentrums nicht durch allfällige Ruheansprüche zu behindern, verwerfen wir rasch die Idee von Loftwohnungen. Kriterien für die Mieterauswahl sind weiter die Relevanz für das Quartier, die Integration sowie die Nachhaltigkeit. Dies bewährt sich: Morgens kommen die Kinder des französischen Kindergartens und die rund 200 Menschen, die hier arbeiten, Mittags die Hungrigen zum Essen ins Werk 8 und ins Bio Bistro, am Nachmittag die Nutzerinnen der Freizeitangebote, am Abend die Besucher von Bars, Restaurants und Kulturveranstaltungen. Ausserdem beleben das Familienzentrum und die Kinderzirkusschule, das erste hindernisfreie Backpackerhostel, die Kletterhalle, der Quartiersaal Querfeld, die Theaterfalle, Pro Natura und der WWF, ein Fitnesszentrum und eine Bierbrauerei sowie diverse Werkstätten, Büros und Gesundheitspraxen – insgesamt über 70 Mieterinnen – die sieben Hallen und acht Bauten auf dem 12’700 m² grossen Areal. Sie alle bekommen massgeschneiderte Lösungen in die bestehenden Strukturen gebaut. Dadurch bleiben die Mieten tief und die Wechsel gering. Seit Beginn der Umnutzung ist das Gundeldinger Feld ein Pilotprojekt der 2000 Watt Gesellschaft. Mieter und Vermieterinnen verpflichten sich, den Energieverbrauch zu reduzieren. Jedes Jahr investiert die Kantensprung AG über 20’000 Franken in Energiesparmassnahmen, um die Gebäude schrittweise zu optimieren. Auf den Dächern sind Photovoltaikanlagen installiert. Seit 2015 speisen diese ein eigenes Solarkraftwerk, dem der ehemalige Kohlespeicher – das bis dahin letzte ungenutzte Gebäude auf dem Gelände – als Reservoir dient.