baubüro in situ

Projekte

Schulhausprovisorium Hohlstrasse
Zürich
laufend

Thema:Modulation
Grösse:xl
Nutzung:Bildung
Status:laufend
Fläche:8350 m2
Bauherrschaft:Baudirektion Kanton Zürich, Hochbauamt
Projekt-Team:Claudia Jeltsch, Lisa Walder,
Marco Sirna
In Zusammenarbeit mit Cockpit Projektmanagement AG,
pool Architekten &
Balliana Schubert Landschaftsarchitekten; Farbgestaltung: Paola de Michiel

Die Stadt Zürich benötigt für die Quartiere Wiedikon, Aussersihl, Albisrieden und Altstetten ein Schulraumprovisorium für bis zu 650 Schülerinnen und Schüler. Der Schulraum soll auf dem ehemaligen Güterbahnhofareal an der Hohlstrasse entstehen. Das baubüro in situ ist in Zusammenarbeit mit pool Architekten mit der Realisierung beauftragt. Bis Sommer 2024 entstehen zwei Schultrakte und ein Sporthallentrakt, die bis zur Fertigstellung der definitiven Schulhauslösung im Jahr 2031 bestehen bleiben.
Das ganze Projekt wurde, so gut es der straffe Terminplan erlaubte, nach den Prinzipien des Design for Disassembly geplant. Die neuen Streifenfundamente aus Beton wurden in Etappen ausgeführt, sodass sie beim Rückbau einfach in 2 - 7 m lange Stücke unterteilt und zu einem neuen Standort transportiert werden können. Die Konstruktion des Hochbaus besteht aus einem vorfabrizierten Holzmodulbau. Die Grundmodule mit Treppenanlage und Nebenräumen für die sanitären und anderweitigen gebäudetechnischen Anlagen sind standardisiert. Sie verfügen über einen Lift, der die hindernisfreie Zugänglichkeit der dreigeschossigen Anlagen sicherstellt.
Bei der Sporthalle, welche durch pool Architekten geplant wird, setzen sich das Dach, die Bodenplatte, die Aussenwände und die Decken aus vorgefertigten Holzrahmenbauelementen zusammen. Der Nebentrakt ist als Holz-Skelettbau aus Stützen und Unterzügen aufgebaut. Die Gebäudehülle aus vertikalen Holzstrukturen und transparenten Lichtwellplatten unterstreicht den provisorischen Charakter der Bauten. Satteldächer und horizontale Fensterbänder vervollständigen die Ansicht. Auch hier liegt das Augenmerk auf der Rückbaubarkeit der Materialien & Bauteile. Kleine Mengen an direkt wiederverwendeten Bauteilen finden sich im Innern der Module, in Form sanitärer Anlagen und Laborgeräte. Im Aussenraum können während des Aushubs gefundene Findlinge vom Landschaftsarchitekten wieder eingesetzt werden.