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Projekte

Tempus Fugit
Lörrach DE
2017

Thema:Adaption
Grösse:m
Nutzung:Gewerbe
Status:gebaut
Bauherrschaft:Theater Tempus Fugit e.V.
Projekt-Team:Oliver Seidel, Marco Sirna

Der Saal sollte relativ schnell nutzbar gemacht werden, da ab Dezember improvisierte Theateraufführungen stattfinden sollten. Das war nicht ganz einfach. Die Decke unter dem Saal hielt den Anforderungen nicht stand und musste teilweise verstärkt werden. Sie zu ersetzen war nicht möglich, weil das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Auch das Aufhängen der Traversen, an denen Licht und Vorhänge befestigt werden, war ein Problem, da sie aus statischen Gründen nicht an das Dach gehängt werden konnten. Die Wände sind aus Bruchstein, das heißt statisch schwer zu beurteilen, deshalb mussten vier Löcher in die Wände geschlagen und mit Beton gefüllt werden, um die Traversen daran zu befestigen. Der Saal bekam noch eine Zuschauertribüne, die wie eine Ziehharmonika zusammengeklappt werden kann. Er soll für verschiedene Arten von Aufführungen möglichst flexibel bleiben. Hinter der Bühne führt ein "Geheimgang", der den Schauspielern vorbehalten ist, ins Erdgeschoss des Anbaus hinten am Gebäude, der in zwei Etappen in den 1970er und 1980er Jahren erstellt wurde. Hier wohnte früher der Pastor. Künftig sollen dort Büros untergebracht werden, denn Tempus fugit, das auch viel Projektarbeit macht, hat 25 Büroarbeitsplätze. Dafür reicht das Gebäude gerade so aus. Außerdem werden ein Besprechungs- und ein Probenraum im Erdgeschoss sein. Alles soll barrierefrei werden, deshalb wurde neben dem Gebäude ein kleiner Turm mit Lift gebaut, so dass der Theatersaal im ersten Stock auch für Rollstuhlfahrer erreichbar ist.